Die Drive-By Truckers aus Athens, Georgia gehörten noch nie zu den Bands, die besonders viele Platten verkaufen. Und nein, den Rock’N’Roll haben sie auch nicht neu erfunden. Ihre Version des Genres ist das Resultat einer langen Entwicklung über Neil Young, die Georgia Satellites, die Bottle Rockets und Tom Petty. Dennoch gehören sie schon seit Jahren zur Elite dessen, was heute im Branchenjargon als Southern Rock oder Alt-Country bezeichnet wird.
Mittlerweile selbst in den „besten Jahren“ angekommen, schrieben Patterson Hood und Mike Cooley für das zwölfte Album der Band dreizehn erstklassige Songs voll gebrochener Charaktere, Schmutz, Verbitterung, Tod und Hoffnung. Vom Opener „Shit Shots Count„, bei dem ich fast darauf warte, dass gleich auch noch Dan Baird mit einsetzt, über „Til He’s Dead Or Rising“ und „Hanging On„, die selbst den Rolling Stones bzw. Rod Stewart in ihren besten Zeiten gut zu Gesicht gestanden hätten. Besonders auffälig ist dabei der neuerlich erstarkte Beitrag Cooleys. Die daraus resultierende Fülle des Materials kam offensichtlich auch der viel gerühmten Spielfreude der Band entgegen.
Aufgenommen im heimischen Chase Park Transduction Studio, kleidete Produzent Dave Barbe das Ganze in einen sehr schönen, warmen Sound.
Geeignete Phrasen: #ehrlich, #handgemachte Musik, #Vollblutmusiker, #beste Platte seit…, #passen in keine Schublade
English Oceans ist auf Doppel-Vinyl, CD und anderem digitalen Gekröse erhältlich.