Ein WOM (World Of Music), eines dieser großen Tonträgerkaufhäuser mit den schier endlosen gelben Regalen, gab es bis in die 2000er Jahre in vielen großen deutschen Städten. Markenzeichen der Läden waren ihre großzügige Auswahl und die mindest ebenso großzügigen… nun ja, vor allem hohen Preise.
1982 in Kiel gegründet, begann die Blütezeit der WOMs Mitte der 1980er Jahre durch die Kooperation mit dem Kaufhaus-Konzern Hertie. Als eine Art Kaufhaus im Kaufhaus schmückten die Geschäfte bald die Haupteinkaufstraßen in Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Bremen, Kiel, Hannover oder Freiburg.
1994 wurde Hertie vom ehemaligen Konkurrenten Karstadt übernommen. Und so gehörte wenige Jahre später auch WOM zu dem, was zur KarstadtQuelle AG (später Acandor AG) zusammen fusioniert wurde.
Dann kam das Jahr 2004 und die ehemals 18 WOM-Filialen begannen plötzlich – begleitet von der allgemeinen Krise des Tonträgermarkts sowie den finanziellen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns – in schneller Folge zu schließen. Das zwischenzeitlich entstandene Print-, TV- und Internetangebot wurde als WOM Media Network ausgegliedert. Auch wenn die eigentlichen WOMs nach und nach von der Bildfläche verschwanden, konnte das „WOM Magazin“ (ehemals „WOM Journal“) dadurch jetzt in 150 Karstadt-Kaufhäusern kostenlos mitgenommen werden.
Anfang 2009 war dann aber auch mit „Deutschlands meistgelesenem Musikmagazin“ Schluß. Die verbliebenen Markenrechte gehören heute der jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft, die wom.de als Schwesterseite des eigenen Tonträgerversands weiterbetreibt.